WANDERN IM ELSASS



 
Einer der schönsten Plätze im Elsass: Der Lac des Truites oder Lac Forlet. Seine zwei Namen verdankt er der wechselvollen deutsch-französischen Geschichte. Aus Forlen wurde Forlet aus Forlet wurden Forellen und aus Forellen wurden Truites... Über dem See liegt eine Ferme, in der es neben einer wunderbaren Aussicht Münsterkäse, Vesper, Omelette, Bauernsuppe und auf Vorbestellung (0033 389 77 49 22) ein Melkermenü gibt. Geöffnet hat die urige Wirtschaft vom 15. Mai bis zum 1. November. Trotzdem besser vorher anrufen!

Die Anfahrt erfolgt von Erstein über die Route Nationale 83 in Richtung Colmar bis zur Ausfahrt 23 (Colmar, Münster, Kayserberg). Über Kayserberg geht es das Weistal weiter aufwärts, kurz vor Lapoutroie nach Orbey abbiegen. Nach Orbey erreichen Ausflügler Pairis, 200 Meter nach der ehemaligen Klosteranlage befindet sich am linken Fahrbahnrand ein Parkplatz.

Und ab hier wird gewandert! Eine wunderschöne Strecke ist die Drei-Seen-Wanderung zu Noir, Blanc und des Truites. Von Pairis (690 m) aus geht es wenige Meter entlang der Straße, bis rechts ein Wanderweg abzweigt, der mit rot-weiß-rotem Rechteck gekennzeichnet ist. Dieser Weg führt nach 40-minütigem Aufstieg zum Lac Noir (953m), dessen Namen von den schwarzen Moorböden stammt. Beim See steht ein Wasserkraftwerk, das auf einer Schautafel erklärt wird. Links dieser Tafel zweigt ein kleiner Weg ab (gelbes Kreuz), der in einen Felsenpfad übergeht, für man Trittsicherheit benötigt.

Nach Umrunden des Seekessels stoßen Wanderer wieder auf die rot-weiß-rote Wegmarkierung in Richtung Weißer See. Wegen des steilen Aufstiegs sollte man langsamer gehen, denn bis zum Aussichtsfelsen Observatoire Belmont (1200 m) müssen 250 Höhenmeter bewältigt werden. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über die Rheinebene bis zum Kaiserstuhl. Fast eben erreichen Wanderer weite Felsen, von denen der schönste Tiefblick des Tages hinunter auf den Weißen See bewundert werden kann. Der Quarzsand gab dem See seinen Namen. Nun sind es nur noch einige Meter bis zum Vogesenhochkamm (1278 m) - die Grenze zwischen Elsass und Lothringen. Alte Grenzsteine entlang des Weges zum Soultzeren-Eck (1302m) zeugen davon, dass dies die dt.-frz. Grenze von 1871 war.

Wer den dritten See, den Forellenweiher sehen will, muss noch weiter zu den Taubenklangfelsen (Gazon du Faing) gehen. Vom Soultzeren- Eck zweigt jedoch der Rückweg zum Schwarzen See ab. Beim Abstieg über den Altenkrähkopf wechselt die Wegmarkierung des öfteren, ab dem Lac Noir folgen Wanderer wieder dem bekannten Weg zum Auto.

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